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Sonntag, 10 Oktober 2021 12:06

Steigende Energiekosten - Sparen ist angesagt

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Dichtungen Dichtungen pixabay

Energie wird ständig teurer und begründen lässt sich dies mit den Gaspreisen des Weltmarktes, die seit geraumer Zeit nur eine Richtung kennen, nämlich die des Anstieges. Erschwerend hinzu kommt, dass in Deutschland bereits steuerbedingt die Kosten für Strom und Gas in die Höhe getrieben wurden.

Rasante Erhöhung

Die Preise für Energie klettern und klettern, was nicht nur für Verbraucher eine enorm anwachsende finanzielle Belastung bedeutet. Selbst auf politischer Ebene verlangt dies mittlerweile einschneidende Maßnahmen, so will zum Beispiel Frankreich die Gaspreise ab April 2022 begrenzen. Dort ist geplant, dass Anbieter, die aufgrund der Deckelung das Gas unter dem Einkaufpreis veräußern müssen, staatliche Hilfen erhalten sollen. Spanien hingegen fordert ein einvernehmliches Handeln der Europäischen Union und erreichte, dass alsbald ein EU-Gipfel zu dem Thema berät. 

Warum wachsen die Gas- und Energiepreise?

Hauptursächlich für diese Tendenz ist die Situation auf dem Weltmarkt. Allem voran sind die Einkaufspreise für Gas aufgrund der starken Nachfrage nach der Covid-Krise, und weil die Speicher vergleichsweise leer sind, extrem gestiegen. So hat sich der Preis für Erdgas an der Börse seit Jahresbeginn verdreifacht. In Deutschland kommt hinzu, dass im vergangenen Jahr die Mehrwertsteuer auf Energie gesenkt und dieses Jahr wieder erhöht wurde, was für die Haushalte knapp 5 % Mehrkosten bedeutet. Und steigen die Gaspreise weiter, bringt dies die Verbraucher immer mehr in Bedrängnis.

Wie kann man Energiekosten einsparen und den Verbrauch senken?

Ein Anbieterwechsel ist eine Möglichkeit, denn durchaus nicht alle Gasanbieter haben leere Speicher und können dadurch bessere Preise anbieten. Auch ein Wechsel zu Ökostrom-Anbietern kann Sinn ergeben. Hier gilt es sich bestens zu informieren und eventuell den Rat einer Verbraucherzentrale zu suchen. Ein anderes Mittel um Kosten zu sparen ist den Verbrauch an Energie zu senken. Das funktioniert bereits mit kleinen gewöhnlichen Tricks ohne großen Aufwand, jedoch mit großer Effektivität.

Heizen und Zugluft:

Im Wohnzimmer soll es schön warm und kuschelig sein, im Schlafzimmer hingegen kühl, dann sollte man die Türen schließen. Luft bewegt sich und wenn die Türen offen stehen, heizt man die ganze Wohnung, was einen höheren Verbrauch verursacht.

Wenn es in einem Raum zieht, wird er als kälter empfunden als er tatsächlich ist. Ganz automatisch wird die Heizung höher gedreht. Sinnvoll wäre es in diesem Fall Fenster und Türen auf Dichtheit zu prüfen. Vielleicht muss nur ein Beschlag nachgestellt oder die Dichtungen ausgetauscht werden. Hilfreich können auch entsprechende Zugluftstopper an der Haustür sein.

Warmwasser:

Bereits kleinste Anschaffungen, wie Sparduschköpfe oder -armaturen, helfen den Wasserverbrauch und somit die Energiekosten für die Erwärmung zu reduzieren. Sie senken die durchfließende Wassermenge und infolgedessen den Verbrauch an Warmwasser.

Auch Durchlauferhitzer sollten geprüft werden, denn in einigen Fällen rentiert sich auch ein Austausch. Im Speziellen bei hydraulisch funktionierenden Erhitzern ist ein Umstieg auf elektrisch betriebene durchaus sinnvoll.

Strom:

Die Verbraucherzentrale hat berechnet, dass wir zwischenzeitlich ein rund 25 % des Stroms für elektronische Geräte zur Unterhaltung und Kommunikation nutzen. Auch wenn diese Geräte, wie Fernseher, Computer, Stereoanlagen, usw., den höchsten Verbrauch haben, wenn sie benutzt werden, sollte man tunlichst darauf achten den Standby-Modus zu deaktivieren oder Steckerleisten zu benutzen, die abschaltbar sind. In der Summe ist der Energieverbrauch im Standby gar nicht so gering, wie es den Anschein hat. Bei anderen elektrischen Haushaltsgeräten sollte man auf den Nutzen und die Energieeffizienz achten. Man braucht sicher keine Gefriertruhe, um ein paar Kleinigkeiten darin aufzubewahren