Donnerstag, 14 März 2024 17:12

Die EU leitet Untersuchung gegen AliExpress wegen illegaler Inhalte ein

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
EU leitet Untersuchung gegen AliExpress EU leitet Untersuchung gegen AliExpress pixabay

Die Europäische Union hat eine offizielle Untersuchung gegen die chinesische E-Commerce-Plattform AliExpress eingeleitet, aufgrund von Bedenken bezüglich möglicher illegaler und pornografischer Inhalte. Dieser Schritt unterstreicht die verstärkte Überwachung der EU über die digitalen Praktiken der Technologieriesen, insbesondere im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz.

Überprüfung der Einhaltung des Digital Services Act

Die Europäische Kommission gab am Donnerstag bekannt, dass sie AliExpress, eine Tochtergesellschaft der Alibaba Group, im Rahmen des Digital Services Act (DSA) untersuchen wird. Dieses Gesetz verlangt von Online-Plattformen verstärkte Anstrengungen, um illegale und schädliche Produkte von ihren Angeboten zu entfernen. Die Untersuchung zielt darauf ab, die Einhaltung der DSA-Bestimmungen durch AliExpress in Bezug auf Risikomanagement, Inhaltsmoderation, Werbetransparenz, Händlernachverfolgung und Datenzugriff für Forscher zu bewerten.

Behandlung verschiedener Verstöße

Die Europäische Kommission hat erhebliche Bedenken hinsichtlich des Verkaufs von gefälschten Medikamenten, Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln sowie der Zugänglichkeit von pornografischem Material für Minderjährige auf der Website von AliExpress geäußert. Darüber hinaus wird die Untersuchung erforschen, wie AliExpress Produktempfehlungen verwaltet und ob die Plattform Vorschriften einhält, die ein durchsuchbares Archiv von auf der Plattform bereitgestellten Werbeanzeigen erfordern.

Das umfassendere regulatorische Umfeld der EU

Diese Untersuchung gegen AliExpress folgt auf eine "Informationsanforderung", die die EU im November des Vorjahres an Alibaba Group Holding Limited, den Eigentümer von AliExpress, gesendet hat und den Beginn der Untersuchung markierte. Der Digital Services Act der EU, der seit letztem August in Kraft ist, zusammen mit dem Digital Markets Act, stellt einen umfassenden regulatorischen Ansatz dar, der sich auf "sehr große" Technologieplattformen konzentriert, die in Europa tätig sind, und strenge Compliance-Anforderungen durchsetzt. Unternehmen, die gegen diese Vorschriften verstoßen, drohen Bußgelder von bis zu sechs Prozent ihres weltweiten Umsatzes.


Die Maßnahmen der EU gegen AliExpress signalisieren ein breiteres Engagement für die Regulierung des digitalen Raums und stellen sicher, dass Technologieunternehmen für die Inhalte und Produkte verantwortlich gemacht werden, die auf ihren Plattformen verfügbar sind. Wie Thierry Breton, der EU-Kommissar für den Binnenmarkt, betonte, zielt der Digital Services Act darauf ab, mehr als nur Hassrede, Desinformation und Cybermobbing anzugehen. Es ist ein klares Signal, dass die EU von den Technologieunternehmen erwartet, eine größere Verantwortung für den Schutz der Nutzer vor illegalen und schädlichen Materialien zu übernehmen.